Über die letzten Monate haben wir uns gemeinsam durch verschiedene Themen im Bereich Bibliotheks- und Archivinformatik gearbeitet. In diesem Bericht möchte ich diese Zeit nochmals etwas Revue passieren lassen. Was ich an dem Kurs sehr schön fand war, wie sich gegen Ende des Kurses der Kreis geschlossen hat, welcher in der ersten Vorlesung begonnen hat. Ich habe viel gelernt über verschiedene Metadaten-Formate, Discovery-Systeme und Suchmaschinen, Software für Archive, Repositorien. Besonders spannend fand ich die Themen Metadaten modellieren und Linked Data. Vor allem Linked Data hätten wir gerne noch etwas weiter vertiefen können, weil ich glaube, dass so die Zukunft der Bibliotheken und Archiven aussehen wird und dass diese Entwicklung unbedingt forciert werden muss. Die Benutzer von heute sind sich gewohnt, dass sie von Element zu Element springen können und das alles irgendwie miteinander verknüpft ist. Persönlich habe ich aus der Arbeit in Bibliotheken und speziell im Umgang mit alt-eingesessenen Katalogisierter die Erfahrung gemacht, dass genau dieses sich enorm schwer tun mit Änderungen. Nicht zwingend Änderungen von einem neuen Regelwerk, wobei dass auch schon problematisch sein kann, wie ich beim Wechsel von KIDS auf RDA gesehen habe, sondern vor allem wenn es um die Grundsätze der Katalogisierungspraxis geht, auch wenn es für den Benutzer eine enorme Verbesserung bringen würde.

Was ich auch enorm wichtig und spannend finde, ist der Umgang mit Metadaten und Metadaten modellieren. Erinnerungseinrichtungen wie Bibliotheken, Archive oder auch Museen werden in Zukunft mit eher mehr als weniger Metadaten aus unterschiedlichen Quellen umgehen müssen. Seien das von Hand erfasste Metadaten aus anderen Einrichtungen oder maschinell eingespielte Metadaten aus Verlagen. Die saubere Aufbereitung der Metadaten gehört zum Kerngeschäft der Erinnerungseinrichtungen und ein gut gepflegter Katalog verlangt nach einheitlichen Daten, um Redundanz und Verwirrung zu vermeiden.

Eine gute Ergänzung zum Stoff der Dozierenden fand ich den Gastvortrag zu Alma. In der grundsätzlichen Benutzung habe ich zwar nichts neues mehr erfahren, für die vielen Personen in der Klasse, die nicht in einer SLSP-Bibliothek arbeiten, war der Teil aber natürlich sehr wichtig. Im Teil mit den Konfigurationen war dann auf jeden Fall viel Interessantes dabei. Nach dem ich gesehen habe, was man in Alma alles selbst einstellen kann/muss, habe ich noch mehr Respekt für unsere System Librarians, die sich damit tattäglich befassen müssen. Was mir persönlich in diesem Fall zwar nicht mehr viel gebracht hätte, von was ich aber aus Erzählungen von anderen Personen weiss, dass es hilfreich wäre, wäre eine tiefere Einführung für die Nutzung von Alma. Man hat es bei der Jobsuche sehr viel einfacher, wenn man in der Bewerbung angeben kann, schon Erfahrungen mit dem grossen und weitverbreiteten Bibliothekssystem gesammelt hat.

Durch das Modul habe ich etwas die Begeisterung für das Bibliothekswesen zurückgewonnen. Ich fände es sehr spannend als System Librarian in einer Bibliothek zu arbeiten oder bei einer Implementierung wie sowas wie BIBFRAME mitwirken zu können.