Die heutige Veranstaltung war in zwei Themen aufgeteilt. In den ersten zwei Lektionen erhielten wir ein Gastreferat aus der FHNW zu Alma, welches auch eine Live-Demo beinhaltete und die zweite Hälfte behandelte die Funktion und den Aufbau von Archivsystemen.

Gastreferat zu Alma
Die erste Hälfte der Veranstaltung wurde von Charlotte Frauchiger und Selina Hodel der FHNW mit einem Gastreferat zu Alma geführt. Mein Arbeitgeber ist selbst Teil von SLSP und auch eine der Gründerbibliotheken. Wir haben daher den GoLive im Dezember 2020 Hautnah miterlebt und Arbeiten jetzt bereits seit gut einem Jahr mit Alma. Die grundlegende Struktur von Alma mit den drei Zonen sowie seine Funktionen für den täglichen Betrieb sind mir daher bereits sehr bekannt, wenn auch noch nicht vollkommen vertraut. Auch die Topologie von Primo kannte ich bereits in den Grundzügen, allerdings auch mehr von der Aussenansicht. Was ich spannend fand, war die Live-Demo zu den E-Ressourcen und zur Konfiguration. Mit E-Ressourcen komme ich in meiner Arbeit eher selten in Berührung und bin dort immer noch sehr unsicher unterwegs. Mit der Konfiguration hatte ich bis anhin noch nie etwas zu tun. Der Blick hinter die Kulissen war sehr erhellend. Ich war überrascht was alles im System hinterlegt werden muss. Die verschiedenen Leihstellen beispielsweise. Dass dort alles bis hin zum Standarddrucker hinterlegt wird, überraschte mich sehr. Was mich auch überrascht hat ist das Kuddelmuddel an Verantwortlichkeiten zwischen der IZ und SLSP. Ich stelle mir das sehr unpraktisch vor als Systembibliothekar, sich zu orientieren, was selbst angepasst werden darf und was von SLSP verwaltet wird. Natürlich ist es möglich, dass dies in Alma oder in einem externen Dokument irgendwie gekennzeichnet, ich habe einfach keinen Hinweis in der Demo dazu gesehen.

Funktion und Aufbau von Archivsystemen
Der Theoretische Einstieg zu ISAD(G) war zum grössten Teil Wiederholung, einerseits aus früheren Modulen aus dem Studium andererseits aus meiner Ausbildung. EAD habe ich tatsächlich zum ersten Mal gehört und ich habe mir auch noch nie Gedanken gemacht um das Datenformat in Archivsystemen. Im Nachhinein finde ich das etwas seltsam, weil Marc21 sowohl im Studium als auch in der Ausbildung und in meinem beruflichen Alltag immer präsent war. Eigentlich hätte klar sein müssen, dass auch Archive ein Datenformat brauchen.

Die Installation und Konfiguration von ArchivesSpace verliefen sehr glatt. Ich hatte keine Probleme. Was mir bei der Übung auffiel war das Verhältnis von der Menge der angebotenen Felder und der Menge der obligatorischen Felder. Bei den meisten Felder hätte ich aber sowieso nicht gewusst, wofür sie sind und wie sie genutzt werden müssen. Durch die Menge an Felder waren wir in unserer Gruppe vor allem am Anfang sehr verloren, wie die Datensätze ausgefüllt werden sollen. Allerdings muss man sich hier in Erinnerung rufen, dass es lediglich eine Übung ohne echte Bestände war. Mit einem Bestand und vor allem, wenn wir vertrauter mit dem Regelwerk wären, hätte uns die Menge an Felder vielleicht nicht so stark verunsichert.