Zu Beginn dieser Vorlesung musste ich feststellen, dass ich Koha nicht mer öffnen konnte. Was ich zunächst für einen Fehler meinerseits bei der Installation gehalten habe, stelle sich schliesslich aber als Routine-Problem heraus. Durch den Neustart von Koha über die Kommandozeile konnte ich das Problem schnell lösen.

Tutorial Kapitel 2 und 3 Ich bin ein langsamer Leser. Kollektives Lesen bedeutet daher für mich meist, dass ich entweder nicht mit dem ganzen Text durchkomme oder ihn eher überfliege als zu lesen. Da ich lieber später den restlichen Text nachhole als alles nochmals zu lesen, weil ich kaum verstanden habe, wurde es mit dem Ende des dritten Kapitels eher knapp. Dazu kam eine Verwirrung durch den neuen Aufbau von Koha, welcher sich von dem aus dem Tutorial unterscheidet. Für die Optionalen Kapitel war deswegen klar keine Zeit mehr. Vielleicht bearbeite ich die zu einem späteren Zeitpunkt nach. Insbesondere die Buchaufnahme würde mich schon interessieren. Generell hat mir der Aufbau einer fiktiven Bibliothek Spass gemacht. Ich fand das Tutorial generell einfach nachvollziehbar und habe mich in Koha gut zurechtgefunden. Allerdings arbeite ich auch doch schon eine Weile mit Bibliothekssystemen und von der Logik und dem Aufbau unterscheidet sich Koha nicht gross von anderen Bibliothekssystemen, die ich verwendet habe und ist in vielen Bereichen sogar einfacher zu handhaben. Allerdings ist das auch nicht schwierig, wenn man auf Aleph gelernt hat … Diese Einschätzung gilt aber vor allem für die Funktionen wie Ausleihe, Erstellen von Benutzern, etc. und nicht für Hintergrundkonfigurationen. Mit diesen hatte ich bis anhin kaum etwas zu tun und wäre daher ohne das Tutorial sehr verloren gewesen. Obwohl mir die Begriffe zum Teil vertraut waren, hätte ich bei den meisten Stellen kaum gewusst, was ich einstellen soll.

Manuelle Bedienung Die Übung zum Bibliotheksworkflow habe ich als sehr intuitiv erlebt. Zwar bauchte ich schon hin und wieder die Anleitung aus dem gemeinsamen Dokument, schlussendlich unterschied sich der Prozess aber nicht gross von dem, was ich mir von meiner Arbeit gewohnt bin. Das erlaubte mir, mich etwas «umzusehen» und verschiedene Features von Koha auszuprobieren. Ich war überrascht wie umfangreich das System ist. Vermutlich ein generelles Vorurteil, aber weil es ein Open Source Programm ist, habe ich etwas … unpoliertes erwartet. Koha hat mich positiv überrascht. Das brachte mich aber zur Frage, warum so viele Bibliotheken auf Lizenz-Produkte zurückgreifen oder sogar etwas Eigenes zusammenbasteln. Koha scheint mir für eine Schul- oder Gemeindebibliothek oder auch eine Bibliothek in einer Firma absolut ausreichend und für ungeschultes Personal, welches ja häufig Schulbibliotheken auch bewirtschaften, leicht zu erlernen. Meine Vermutung wäre, dass grosse Bibliotheken mehr Funktionen brauchen, als Koha anbieten kann oder sie ebenfalls von diesem Vorurteil gegenüber Open Source Systemen befangen sind. Ausserdem kann ich mir vorstellen, dass Bibliotheken bei einem lizenzierten Produkt generell einen besseren Support erwarten und diesen stark gewichten. Ich finde das verständlich, wenn man bedenkt, wie abhängig in allen Bereichen Bibliotheken von ihren Bibliotheksystemen sind.