Der folgende Eintrag ist der erste Eintrag in meinem Lerntagebuch zum Kurs Bibliotheks- und Archivinformatik und stellt meine Startposition dar.

Beruflich
Meine berufliche Laufbahn startete 2013 mit der Lehre zur Fachfrau Information und Dokumentation EFZ an der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern. Während meiner drei Jahren als Lernende habe ich mich intensiv mit den Modulen des Bibliothekssystem Aleph beschäftigt. Zu Beginn fand ich diese Software, welche für mich damals schon aussah wie etwas aus den 90ern, äusserst verwirrend und absolut impraktikabel. Insbesondere die Katalogisierungsoberfläche mit seinen vielen mit Nummern und Buchstaben versehenen Felder und Unterfelder hat sich für mich in der ersten Zeit wie ein Geheimcode angefühlt. Auch nach jahrelanger Nutzung der drei Module Acquisition, Cataloging und Circulation hat sich dieser Eindruck nur geringfügig verbessert, auch wenn ich mittlerweile viele Kniffs und Tricks kannte und mich mühelos durchnavigieren konnte. Spätestens als in der Berufsschule behandelt wurde, wie Bibliotheken ihre Bestände und Benutzer vor den integrierten Bibliotheksystemen gemanagte haben, lernte ich die Vorzüge von Aleph zu schätzen. Nach meiner Lehre wechselte ich 2017 an die Universitätsbibliothek St.Gallen, wo mir meine Erfahrung mit Aleph auch weiterhin sehr geholfen hat. Schliesslich durfte/musste ich aber 2020 mit vielen anderen von Aleph auf Alma wechseln. Auch wenn Alma auf den ersten Blick einfacher und viel moderner aussieht, musste ich feststellen, dass auch Alma nicht viel praktikabler ist als Aleph. Zumindest ist das meine Meinung. In den ersten Wochen und Monaten nach der Umstellung, fühlte ich mich wieder wie zu Beginn der Lehre. Noch nicht ganz ein Jahr nach der Umstellung kann ich aber sagen, dass ich mich ganz gut zurechtfinde, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie die Prozesse im Hintergrund aussehen und das manchmal doch viel «werweisen» nötig macht. Allerdings, so ist mein Eindruck, hat niemand den vollen Durchblick, weder unsere Systembibliothekare noch die zuständigen Personen bei SLSP. Mit dem Discovery-Tool Primo bzw. Swisscovery, welches jetzt ebenfalls von ganz SLSP eingesetzt wird, komme ich hingegen gut zurecht. Primo ist mir aber auch bereits als iluplus bei der ZHB Luzern begegnet, wo es während meiner Lehrzeit den Opac von Aleph abgelöst hat. Wir werden sehen wohin uns die Reise führt. Ich fände es sehr interessant und hilfreich, unser wichtigstes Arbeitsinstrument besser verstehen zu können, um mir und meine Arbeitskollegen den Alltag zu erleichtern. Während meiner Lehrzeit bin ich auch oberflächlich mit andren Systemen in Berührung gekommen. Im Rahmen eines «Lehrlingsaustausches» mit der Stadtbibliothek habe ich in die Benutzung von WinMedio reinschauen dürfen und im Praktikum im Staatsarchiv Luzern habe ich Akten mit der Software Scope erschlossen.

Studium
Parallel zu der Lehre habe ich die Berufsmatura absolviert. Was gestartet hat als eine «Nice-to-have»-Aktion wurde zu einer Notwendigkeit, als ich mich gegen Ende der Ausbildung definitiv entschloss zu studieren. Informationswissenschaft bot sich da an. Klar war aber auch, dass ich nebenher unbedingt weiter in einer Bibliothek arbeiten wollte, um weiter Berufserfahrung zu sammeln und finanziell unabhängig zu sein. So kam es, dass ich mich auf das Herbstsemester 2018 an der (damals noch) HTW Chur für den Bachelorstudiengang Information Science einschrieb. Die ersten zwei Jahre war ich in der der Churer Teilzeitklasse, anschliessend bin ich für die letzten zwei Jahre nach Zürich gewechselt. Die Wahl des Majors viel mir sehr schwer. Ich interessierte mich sehr für den Major Web- & Usability Engineering und die entsprechenden Basismodule haben mir immer viel Spass gemacht. Andererseits arbeitete ich bereits seit einem Jahr in Bibliotheken und ich fühle mich da immer noch sehr wohl. Der Major Bibliotheksmanagement würde mir also bestimmt auch zusagen. Schliesslich entschied ich mich für eine neue Richtung und wählte als Major Web- & Usability Engineering mit Wahlpflichtmodulen aus dem Bibliotheksmanagement. Bis jetzt habe ich diese Entscheidung nicht bereut. Die IT-lastigen Module bereiten mir viel Freude. Von daher freue ich mich sehr auf BAIN, weil dieses Modul hoffentlich, sowohl mein neuentdecktes Interesse für IT abdeckt als auch meine altbekannte Arbeitsumgebung aufgreift.